20.000 Euro Schmerzensgeld nach behandlungsfehlerhafter Speiseröhrenverletzung
Muss ein Patient aufgrund einer behandlungsfehlerhaften Verletzung seiner Speiseröhre mehrere Monate mittels einer Magensonde ernährt werden und wird er dauerhaft durch Schluckbeschwerden beeinträchtigt sein, kann dies ein Schmerzensgeld in Höhe von 20.000 Euro rechtfertigen. So entschied das OLG Hamm (Az. 26 U 182/13).
BAföG-Darlehen als Einkommen
Kommt es für die Berechnung von Gebühren für Kindertagesstätten auf die Höhe des von den Eltern erzielten Einkommens i. S. d. Sozialhilferechts an, so gehört zu diesem Einkommen auch der als öffentlich-rechtliches Darlehen gewährte Teil der Leistungen nach dem BAföG. So entschied das BVerwG (Az. 5 C 8.15).
Landesjagdverband steht kein Verbandsklagerecht für Tierschutzvereine zu
Laut VG Gelsenkirchen ist der Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e. V. ist kein Tierschutzverein und damit nicht verbandsklagebefugt (Az. 16 K 1117/14).
Arbeitsruhe bei Amazon in Rheinberg am 4. Adventsonntag
Das VG Düsseldorf hat in einem Eilverfahren entschieden, dass die Amazon GmbH ihre Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer am 4. Adventssonntag 2015 nicht beschäftigen darf (Az. 15 L 4019/15).
Schenkungsanfechtung bei Entgeltzahlung an die freigestellte Ehefrau
Nach § 134 Abs. 1 InsO können unentgeltliche Leistungen des Schuldners, die in den letzten vier Jahren vor dem Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens erfolgt sind, ohne weitere Voraussetzungen angefochten werden. Dies gilt auch bei Entgeltzahlung an die freigestellte Ehefrau. So das BAG (Az. 6 AZR 186/14).
Das ändert sich im neuen Jahr
Übersicht über die wesentlichen Änderungen und Neuregelungen, die zum Jahresbeginn 2016 im Zuständigkeitsbereich des BMAS wirksam werden.
Zur Steuerberatungsberechtigung von Steuerberatungsgesellschaften aus anderen Mitgliedstaaten
Laut EuGH darf eine Steuerberatungsgesellschaft aus einem EU-Mitgliedstaat in Deutschland nicht geschäftsmäßig Hilfe in Steuersachen leisten, wenn sie nicht von in Deutschland anerkannten Steuerberatern geführt wird (Az. C-342/14).
Rechtssicherheit bei Insolvenzanfechtung
Die Bundesregierung will Rechtsunsicherheiten beim bestehenden Recht für Insolvenzanfechtungen beseitigen. Damit begründet sie den Entwurf eines Gesetzes, der jetzt zur weiteren Beratung beim Bundestag eingegangen ist.
Keine Urhebervergütung für das bloße Bereitstellen von Fernsehgeräten in Hotelzimmern
Der BGH entschied, dass der Betreiber eines Hotels der GEMA keine Vergütung für das Bereitstellen von Fernsehgeräten in den Hotelzimmern zahlen muss, wenn die Hotelgäste mit diesen Geräten die ausgestrahlten Fernsehprogramme nur über eine Zimmerantenne empfangen können (Az. I ZR 21/14).
Das spanische True-Lease-Modell zur Finanzierung des Schiffbaus ist keine rechtswidrige staatliche Beihilfe
Der EuGH hat den Beschluss der Kommission, nach dem das spanische True-Lease-Modell eine rechtswidrige staatliche Beihilfe darstellt, für nichtig erklärt. Die betroffenen Maßnahmen stellten keinen selektiven Vorteil dar (Az. T-515/13, T-719/13).
