BFH zur Übergangsregelung zur Verrechnung von Verlusten aus privaten Veräußerungsgeschäften mit Aktien
Der BFH hatte zu entscheiden, ob der Gesetzgeber eine mögliche Verlustverrechnung von Verlusten aus privaten Veräußerungsgeschäften mit Aktien zwischen den bis zum 31.12.2008 entstandenen § 23 EStG-Verlusten und Wertpapiergewinnen der Folgejahre nur für eine Übergangszeit bis zum 31.12.2013 zulassen durfte (Az. IX R 48/15).
BFH: Wirtschaftliches Eigentum an Leasinggegenständen im Rahmen von Sale-and-lease-back-Gestaltungen
Der BFH entschied, dass ein wirtschaftliches Eigentum des Leasingnehmers an dem Leasinggegenstand nicht in Betracht kommt, wenn die betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer des Leasinggegenstandes länger als die Grundmietzeit und dem Leasinggeber ein Andienungsrecht eingeräumt ist (Az. IV R 33/13).
Werbung über Preisvergleich von unterschiedlichen konkurrierenden Geschäften kann unzulässig sein
Der EuGH entschied, dass Werbung, die Preise zwischen Geschäften unterschiedlicher Art und Größe vergleicht, unter bestimmten Umständen nicht zulässig ist (Az. C-562/15).
Kinder haften nicht in jedem Fall für ihre Eltern
Das OLG Oldenburg hat in einer aktuellen Entscheidung die Unterhaltsverpflichtung einer erwachsenen Tochter gegenüber einem Elternteil verneint. Eine Unterhaltsverpflichtung des erwachsenen Kindes entfalle, wenn der bedürftige Elternteil seine eigene, frühere Unterhaltsverpflichtung gegenüber dem Kind gröblich vernachlässigt habe und eine Inanspruchnahme insgesamt grob unbillig erscheine (Az. 4 UF 166/15).
Gemeindevertretung Villmar – kein mündlicher Verzicht auf Losverfahren bei der Wahl eines Beigeordneten möglich
Das VG Wiesbaden entschied, dass bei der Wahl des Ersten Beigeordneten des Marktfleckens Villmar der Vorsitzende der CDU-Fraktion nicht berechtigt war, den Verzicht auf das bei Stimmengleichheit durchzuführende Losverfahren zu erklären (Az. 7 K 996/16.WI).
Entscheidung in Sachen Ortsumgehungen Oberkotzau und Fattigau
Das VG Bayreuth hat Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss für den Bau der Ortsumgehungen von Oberkotzau und Fattigau im Zuge der Staatsstraße 2177 abgewiesen. Der Planfeststellungsbeschluss sei rechtmäßig und verletze die Kläger nicht in ihren Rechten (Az. B 1 K 14.567).
Online-Inhaltedienste in Europa auch auf Reisen im Ausland nutzen
Das EU-Parlament, die EU-Mitgliedstaaten und die EU-Kommission haben sich auf eine "Verordnung zur Gewährleistung der grenzüberschreitenden Portabilität von Online-Inhalten im Binnenmarkt" geeinigt, so dass künftig Online-Abonnements für Filme, Sportevents, E-Bücher, Videospiele oder Musik auch auf Reisen in der EU uneingeschränkt genutzt werden können.
Kein Pardon für Verkehrsrowdy
Das VG Köln hat den Antrag eines 18-Jährigen auf Gewährung einstweiligen Rechtsschutzes gegen eine Verfügung des Polizeipräsidiums Köln, mit der seine zwei Fahrzeuge sichergestellt wurden, abgelehnt. Es handele sich beim Antragsteller um einen Intensivtäter im Bereich der Straßenverkehrsdelikte (Az. 20 L 3178/16).
Unfreiwilliger Gutscheinkauf
Ungefragt hatte eine Filiale von Media Markt Kunden für einen zusätzlichen Cent einen Gutscheincode auf die Rechnung dazu gebucht. Dagegen ging die Verbraucherzentrale Baden-Württemberg erfolgreich vor. Das LG Stuttgart untersagte dem Unternehmen derartige Geschäftsmethoden (Az. 38 O 67/16 KfH).
Kostenübernahme für durch Heimleiter veranlasste Bestattung
Ein Pflegeheim kann nach §§ 74, 98 Abs. 3 SGB XII die Übernahme der Kosten für die Bestattung einer Bewohnerin verlangen, die im Heim mittellos verstorben ist und deren Angehörige selbst unter Betreuung stehen. So entschied das SG Gießen (Az. S 18 SO 183/14).
