Schmerzensgeld für Zahnbehandlung ohne wirksame Einwilligung der Patientin
Das OLG Hamm entschied, dass ein Zahnarzt einen Patienten über eine prothetische Versorgung mittels Einzelkronen oder einer Verblockung vollständig aufzuklären hat, wenn beide Behandlungsmethoden medizinisch gleichermaßen indiziert und üblich sind und wesentlich unterschiedliche Risiken und Erfolgschancen aufweisen, so dass der Patient eine echte Wahlmöglichkeit hat (Az. 26 U 54/13).
Schulordnungsmaßnahme auch bei Gewalt nach Provokation
Ein Schüler, der sich an einer gewalttätigen Prügelei beteiligt, muss Schulordnungsmaßnahmen auch dann hinnehmen, wenn die Tat von anderen provoziert wurde. Das entschied das VG Berlin (Az. 3 K 320.13).
Info-Seite informiert über Europäische Gesellschaft (SE)
Auf einer neuen Website informiert die EU-Kommission über die Rechtsform der Europäischen Gesellschaft (SE). Die SE soll Unternehmen grenzübergreifende Geschäftstätigkeiten im Binnenmarkt und die Gründung von Tochtergesellschaften erleichtern.
Feuchter Keller: Werkunternehmer schuldet dauerhafte Trockenlegung
Gibt ein Grundstückseigentümer bei einem Fachunternehmen eine Kellerabdichtung gegen aufsteigende Feuchtigkeit in Auftrag, so schuldet der Werkunternehmer auch dann eine dauerhafte Trockenlegung des Kellers, wenn im Vertrag eine bestimmte Ausführungsart (hier: Injektionsverfahren) vereinbart wurde. So entschied das OLG Brandenburg (Az. 12 U 133/13).
Haftung des Netzbetreibers für Überspannungsschäden
Ein Netzbetreiber haftet für Überspannungsschäden aufgrund der verschuldensunabhängigen (Gefährdungs-) Haftung nach § 1 Abs. 1 ProdHaftG. So entschied der BGH (Az. VI ZR 144/13).
„B-Ware“ ist nicht zwingend gebraucht
Werden Verbrauchsgüter als "B-Ware" vertrieben, kann die zweijährige Gewährleistungsfrist nicht auf ein Jahr verkürzt werden, wenn nicht positiv festgestellt werden kann, dass die so angebotenen Artikel tatsächlich bereits gebraucht worden sind. So entschied das OLG Hamm (Az. 4 U 102/13).
Amateurfußballer der Niedersachsenliga möglicherweise sozialversicherungspflichtig
Das LSG Niedersachsen-Bremen hat im Eilverfahren entschieden, dass aus einem Beitragsnachforderungsbescheid, dessen Grundlagen der Rentenversicherungsträger nicht sorgfältig genug ermittelt hat, zunächst nicht vollstreckt werden darf (Az. L 4 KR 383/13 B ER).
Berliner Wasserbetriebe müssen Preise senken
Der 2. Kartellsenat des OLG Düsseldorf hat die Beschwerde der Berliner Wasserbetriebe gegen die Preissenkungsverfügung des Bundeskartellamtes zurückgewiesen. Die BWB müssen ihre Wasserpreise senken (Az. 2 Kart. 4/12 (V)).
Rückforderung von Aufstockungsbeiträgen durch das Jobcenter bei sittenwidrigem Lohn – Rücknahme der Berufung
Müssen Arbeitnehmer Aufstockungsleistungen nach dem SGB II in Anspruch nehmen, weil ihr Arbeitgeber ihnen sittenwidrig geringe Löhne zahlt, ist der Arbeitgeber verpflichtet, dem Jobcenter die gezahlten Aufstockungsbeiträge zu erstatten, wenn die Arbeitnehmer bei einem angemessenen Lohn nicht oder nur teilweise hilfebedürftig gewesen wären. Das entschied das ArbG Eberswalde (Az. 2 Ca 428/13).
Prüfungspflicht von privat Versicherten
Das AG München entschied, dass der Inhaber einer privaten Krankenversicherung verpflichtet ist, die bei der Versicherung einzureichende Rechnung danach zu überprüfen, ob tatsächlich die vorgenommene Behandlung darin abgerechnet ist (Az. 282 C 28161/12).

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