Betriebsübergang – Verwirkung des Rechts zum Widerspruch nach § 613a Abs. 6 BGB
Verklagt ein Arbeitnehmer nach einem Betriebsübergang den Betriebserwerber auf Feststellung, dass zwischen ihnen ein Arbeitsverhältnis besteht, so kann er durch die Art und Weise der Prozessführung und Prozessbeendigung sein Recht zum Widerspruch gegen den Übergang seines Arbeitsverhältnisses gegenüber dem Betriebsveräußerer verwirken. So entschied das BAG (Az. 8 AZR 974/12).
Diskriminierung wegen des Geschlechts?
Wird einer Arbeitnehmerin gekündigt, ohne dass Kenntnis von ihrer Schwangerschaft bei Zugang der Kündigungserklärung besteht, so ist laut BAG weder die Kündigung selbst noch ein "Festhalten" an der Kündigung Indiz für eine Benachteiligung wegen des Geschlechts (Az. 8 AZR 742/12).
Ein Trinkunfall während einer Kopierpause ist kein Arbeitsunfall
Ein Unfall beim Trinken während des Wartens auf die Betriebsbereitschaft eines Kopiergerätes ist kein Arbeitsunfall. Das hat das SG Dresden entschieden (Az. S 5 U 113/13).
Veröffentlichung gesponserter Beiträge ohne Kennzeichnung mit dem Begriff „Anzeige“ nicht EU-rechtswidrig
Das an die deutschen Printmedien gerichtete Verbot, gesponserte Beiträge ohne Kennzeichnung mit dem Begriff "Anzeige" zu veröffentlichen, verstößt grundsätzlich nicht gegen das Unionsrecht. So entschied der EuGH (Az. C-391/12).
Aufnahme von Fingerabdrücken in Reisepässe ist rechtens
Zwar stellt die Erfassung und Speicherung von Fingerabdrücken im Reisepass einen Eingriff in die Rechte auf Achtung des Privatlebens und auf Schutz personenbezogener Daten dar, doch sind diese Maßnahmen gerechtfertigt, um die betrügerische Verwendung von Reisepässen zu verhindern. So entschied der EuGH (Az. C-291/12).
EuGH präzisiert Umfang des Verbraucherschutzes bei grenzüberschreitenden Käufen
Ein Verbraucher kann vor den inländischen Gerichten gegen einen ausländischen Gewerbetreibenden, mit dem er einen Vertrag geschlossen hat, Klage erheben, wenn erwiesen ist, dass der Gewerbetreibende seine Tätigkeiten auf den Staat des Verbrauchers ausgerichtet hat, auch wenn das zum Ausrichten dieser Tätigkeiten eingesetzte Mittel nicht für den Vertragsschluss ursächlich war. So entschied der EuGH (Az. C-218/12).
Frage zur Auskunftspflicht von Bankinstituten über Kontodaten bei Markenfälschungen
Der BGH hat dem EuGH die Frage vorgelegt, ob ein Bankinstitut eine Auskunft über Namen und Anschrift eines Kontoinhabers unter Hinweis auf das Bankgeheimnis verweigern darf, wenn über das Konto die Zahlung des Kaufpreises für ein gefälschtes Markenprodukt abgewickelt worden ist (Az. ZR 51/12).
EuG zur Preispolitik von France Télécom
Das Europäische Gericht bestätigt die Entscheidung der Kommission, mit der eine Beschwerde über die Preispolitik von France Télécom in Bezug auf bestimmte Telekommunikationsvorleistungen abgewiesen wurde (Az. T-432/10).
Fünfzehnjährige darf gegen den Willen der Eltern im Kindesschutzverfahren begutachtet werden
Eltern kann im Wege der einstweiligen Anordnung das Aufenthaltsbestimmungsrecht und das Recht zur Gesundheitsfürsorge für eine Fünfzehnjährige zu entziehen sein, damit die verhaltensauffällige Jugendliche im Kindesschutzverfahren ordnungsgemäß begutachtet werden kann. So entschied das OLG Hamm (Az. 8 UF 17/13).
Fantasy-League-Spiel „Super-Manager“ ist kein Glücksspiel
Das BVerwG hat entschieden, dass das im Internet veranstaltete und beworbene Fantasy-League-Spiel "Super-Manager" kein Glücksspiel im Sinne des Glücksspielstaatsvertrags ist (Az. 8 C 21.12).

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