Musterfeststellungsklage soll kommen
Das BMJV beabsichtigt, noch in diesem Jahr den Entwurf eines Gesetzes zur Einführung einer Musterfeststellungsklage vorzulegen. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung (18/10539) zu einer Kleinen Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/10316) hervor, in der Verbraucherschutz und Verbraucherrechte beim Abgasskandal thematisiert werden.
Autobahn A 14: Rechtsstreit durch Vergleich erledigt
In dem Rechtsstreit über den Planfeststellungsbeschluss für den Weiterbau der Bundesautobahn A 14 haben der klagende Naturschutzverband (BUND) und das beklagte Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt vor dem BVerwG einen Vergleich geschlossen (Az. 9 A 4.16).
Nicht jedem Asylantragsteller droht bei einer Rückkehr nach Syrien die Verfolgung
Der BayVGH hat Entscheidungen des VG Regensburg aufgehoben und Klagen von Syrern auf "Aufstockung" ihres Schutzstatus abgewiesen (Az. 21 ZB 16.30338 u. a.).
Irreführende Werbung mit zwei Büroanschriften für einen Rechtsanwalt
Die Werbung eines Rechtsanwalts ist irreführend, wenn er auf seiner Internetseite und auf seinen Briefköpfen angibt, Büros an zwei unterschiedlichen Orten zu unterhalten, seine Kanzlei tatsächlich aber nur an einem Ort betreibt, während er an dem anderen Ort Bürodienstleistungen lediglich tatsächlich in Anspruch nehmen kann. So entschied der AGH Nordrhein-Westfalen (Az. 1 AGH 49/15).
Berufsrecht darf nicht durch Datenschutzanforderungen beeinträchtigt werden
Das Datenschutz-Anpassungs- und Umsetzungsgesetz (DSAnpUG) soll das Datenschutzrecht in Deutschland reformieren. Bei der Anpassung an die EU-Datenschutzgrundverordnung muss aber nach Ansicht des DStV das Berufsrecht stärker berücksichtigt werden.
DStV begrüßt europäische Initiative zur Erleichterung grenzüberschreitender Verwaltungsverfahren
Durch zentral zugängliche Informationen über die in den EU-Mitgliedstaaten geltenden Rechtsvorschriften und Verwaltungsverfahren sowie einen Ausbau der Möglichkeiten, Verwaltungsverfahren online abzuwickeln, soll der Bürokratieaufwand bei grenzüberschreitenden Aktivitäten verringert werden. Der DStV unterstützt das Vorhaben.
Kein Doktortitel nach Abschluss von Medizinstudium in Belgien
Der Abschluss eines Medizinstudiums in Belgien mit dem Grad "Docteur en Médecine, Chirurgie et Accouchements" berechtigt nicht zur Führung des Titels "Doktor der Medizin" oder abgekürzt "Dr." in Deutschland. So entschied das VG Mainz (Az. 3 K 1538/15).
Bauspardarlehen: Verjährung der Rückzahlung von in 2013 zu Unrecht gezahlter Darlehensgebühren droht
Extragebühren bei der Auszahlung von Bauspardarlehen sind unzulässig. Dies entschied der BGH (Az. XI ZR 552/15). Betroffene können die zu Unrecht gezahlten Darlehensgebühren zurückverlangen. Wer 2013 eine solche Gebühr gezahlt hat, sollte vor Jahresende die drohende Verjährung hemmen. Darauf weist die VZ Hessen hin.
EU-Wettbewerbshüter genehmigen Energie-Beihilfen in Frankreich und Dänemark
Die Europäische Kommission hat Pläne von Frankreich zur Förderung von vier Projekten für die Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Energieträgern und von Dänemark, mehr energieintensiven Unternehmen einen partiellen Ausgleich für die Abgabe zur Förderung erneuerbarer Energien zu gewähren, als mit den EU-Beihilfevorschriften vereinbar genehmigt.
Pilotprojekt „Gastro-Kontrollbarometer“ in Duisburg und Bielefeld rechtswidrig
Das OVG Nordrhein-Westfalen entschied, dass die Verbraucherzentrale NRW nach dem Verbraucherinformationsgesetz keinen Anspruch darauf hat, dass die Lebensmittelüberwachungsbehörden die im Rahmen der Risikobeurteilung von Gastronomiebetrieben ermittelten Punktwerte herausgeben (Az. 13 A 846/15 u. a.).

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