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Darlegungs- und Beweislast bei Anfechtung einer Schenkung wegen groben Undanks

Das LG Coburg entschied, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Anfechtung einer Schenkung wegen Undanks des Beschenkten vom Schenker vollständig bewiesen werden müssen (Az. 11 O 204/14).

Auskunftsanspruch des Scheinvaters gegen die Mutter über geschlechtliche Beziehungen setzt eigene gesetzliche Grundlage voraus

Die gerichtliche Verpflichtung einer Mutter, zur Durchsetzung eines Unterhaltsregressanspruchs des sog. Scheinvaters geschlechtliche Beziehungen zu bestimmten Personen preiszugeben, stellt eine schwerwiegende Beeinträchtigung ihres allgemeinen Persönlichkeitsrechts dar. Dafür bedarf es einer hinreichend deutlichen Grundlage im geschriebenen Recht. So das BVerfG (Az. 1 BvR 472/14).

Unterrichtsausschluss wegen unbefugter Weitergabe eines Computer-Passwortes an Mitschüler

Das VG Stuttgart hat den Eilantrag eines 16-jährigen Gymnasiasten gegen seinen durch die Schulleiterin angeordneten sofortigen viertägigen Ausschluss vom Unterricht wegen unbefugter Weitergabe eines fremden Computer-Passwortes an Mitschüler abgelehnt (Az. 12 K 1320/15).

Keine Benachteiligung beim Zuschuss für Elternbeitrag für die Betreuung in einem Waldorfkindergarten

Im Streit um die Erstattung von Kindergartengebühren hat das VG Stuttgart einem Ehepaar, das seine beiden Söhne in einem Waldorfkindergarten betreuen lässt, teilweise Recht gegeben. Ein Anspruch auf Bezuschussung der Elternbeiträge für die Betreuung im Waldorfkindergarten wurde bejaht, weil die betroffene Stadt gleichheitswidrig die Betreuung in ihren Kindergärten beitragsfrei anbietet (Az. 7 K 2071/13).

Ausbildungsvergütung bei mit öffentlichen Geldern gefördertem Ausbildungsplatz

Auszubildenden ist nach § 17 Abs. 1 Satz 1 BBiG auch dann eine angemessene Vergütung zu gewähren, wenn die Ausbildungsplätze mit öffentlichen Geldern gefördert werden. So entschied das BAG (Az. 9 AZR 732/13).

Zur Beförderungsverweigerung durch Umbuchung der Teilnehmer einer Flugpauschalreise

Laut BGH kommt es für die Ausgleichspflicht aufgrund einer Nichtbeförderung nach der Fluggastrechteverordnung weder auf das Erscheinen zur Abfertigung noch auf das Erscheinen am Ausgang an, wenn das Luftverkehrsunternehmen bereits zuvor unzweideutig zum Ausdruck gebracht hat, dem Fluggast die Beförderung auf dem gebuchten Flug zu verweigern (Az. X ZR 34/14).

Kein Ausgleichsanspruch des kostenlos mitreisenden Kleinkinds

Der BGH hat entschieden, dass ein kostenlos mitreisendes Kleinkind keinen Ausgleichsanspruch nach Art. 3 Abs. 3 Satz 1 der Fluggastrechteverordnung hat, da sämtliche Fluggäste, die kostenlos reisen, vom Anwendungsbereich der Verordnung ausgenommen seien (Az. X ZR 35/14).

Mähen der Wallhecke ist keine Pflegemaßnahme

Das OLG Oldenburg entschied, dass regelmäßiges Mähen einer Wallhecke eine Beschädigung und keine Pflegemaßnahme darstellt (Az. 2 Ss (Owi) 24/15).

Mitarbeiter der Stadt Düsseldorf unterliegen im Streit um Bezahlung nach höherer Entgeltgruppe

Das ArbG Düsseldorf hat die Klagen zweier Mitarbeiter des Ordnungs- und Servicedienstes der Stadt auf Bezahlung nach einer höheren Entgeltgruppe abgewiesen. Die Kläger konnten sich nicht erfolgreich auf einen sog. Bewährungsaufstieg berufen (Az. 15 Ca 8/15 und 15 Ca 9/15).

Vergaberecht – Satzungsversammlung beschließt neue Fachanwaltschaft

Die Satzungsversammlung der BRAK hat eine neue Fachanwaltschaft für Vergaberecht beschlossen. Sofern das BMJV den Beschluss nicht beanstandet, tritt er drei Monate nach seiner Veröffentlichung in den BRAK-Mitteilungen in Kraft.