Aktuelles

ver.di gewinnt Rechtsstreit um verkaufsoffene Sonntage in Hannover

Das VG Hannover hat verboten, Geschäfte in der Innenstadtlage über die bisher genehmigten verkaufsoffenen Sonntage hinaus an weiteren Sonntagen zu öffnen, da das gesetzlich zulässige Kontingent schon deutlich überschritten sei (Az. 11 A 2676/15).

Klage auf Erteilung einer Auskunft über Namen anonymer Strafanzeigenverfasser gescheitert

Das Vorstandsmitglied einer emsländischen Bank ist vor dem OLG Oldenburg mit einer Klage auf Erteilung einer Auskunft über die Namen anonymer Strafanzeigenverfasser gescheitert. Es gebe keine allgemeine Auskunftspflicht (Az. 5 U 123/15).

Erhöhte Hundesteuer für gefährliche Hunde bestätigt

Laut VG Schleswig-Holstein hat die Erhöhung der Hundesteuer von 96 Euro/Jahr auf 1200 Euro/Jahr für einen als gefährlich eingestuften Hund keine erdrosselnde Wirkung und übersteigt auch nicht deutlich den durchschnittlichen Aufwand für das Halten eines Hundes (Az. 4 A 32/15).

Lohn- und umsatzsteuerliche Behandlung von Betriebsveranstaltungen

Mit dem Gesetz zur Anpassung der Abgabenordnung an den Zollkodex der Union und zur Änderung weiterer steuerlicher Vorschriften vom 22.12.2014 wurde die Besteuerung von Zuwendungen an Arbeitnehmer im Rahmen von Betriebsveranstaltungen gesetzlich geregelt. Das BMF teilt die geltenden Grundsätze bei der Anwendung des am 01.01.2015 in Kraft getretenen § 19 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1a EStG mit (Az. IV C 5 - S-2332 / 15 / 10001).

Anwaltsgerichtshof verhängt Geldbuße nach strafrechtlicher Verurteilung wegen versuchten Prozessbetruges

Gegen einen wegen versuchten Prozessbetruges rechtskräftig verurteilten Rechtsanwalt können auch anwaltsgerichtliche Maßnahmen erforderlich sein, um den Rechtsanwalt zur Erfüllung seiner anwaltlichen Berufspflichten anzuhalten und das Ansehen der Rechtsanwaltschaft zu wahren. So entschied der AGH Nordrhein-Westfalen (Az. 2 AGH 20/14).

Nachweis eines niedrigeren Grundbesitzwerts in Anwachsungsfällen durch Anteilskaufpreise nicht zulässig

Wird eine Grundbesitz haltende Personengesellschaft durch Ausscheiden des vorletzten Gesellschafters aufgelöst und wächst ihr Vermögen dem verbleibenden Gesellschafter an, löst dieser Vorgang Grunderwerbsteuer aus. Im Verfahren über die gesonderte Feststellung des Grundbesitzwerts kann der gemeine Wert nicht aus den vereinbarten Anteilskaufpreisen oder den Abfindungszahlungen abgeleitet werden. So das FG Münster (Az. 3 K 336/14, Az. 3 K 1531/14, Az. 3 K 1531/14).

Keine verdeckte Gewinnausschüttung bei mittelbarer Übernahme von Dauerverlusten kommunaler Eigengesellschaften

Laut FG Münster führt die Übernahme von Verlusten dauerhaft defizitärer Eigenbetriebe durch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts auch dann nicht zu verdeckten Gewinnausschüttungen, wenn andere Gesellschaften zwischengeschaltet sind (Az. 10 K 1712/11 Kap).

Kein Sonderausgabenabzug fiktiver Kirchensteuern im Billigkeitswege

Das FG Münster entschied, dass ein Steuerpflichtiger, der keiner Kirche angehört, nicht aus Billigkeitsgründen zum Sonderausgabenabzug für fiktive Kirchensteuerbeträge berechtigt ist (Az. 5 K 257/15).

Kosten der künstlichen Befruchtung einer in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebenden Frau nicht steuerlich abzugsfähig

Das FG Münster entschied, dass die Kosten für die künstliche Befruchtung einer unfruchtbaren Frau, die in einer gleichgeschlechtlichen Beziehung lebt, keine außergewöhnlichen Belastungen darstellen (Az. 6 K 93/13).

Pfändbarkeit einer Internet-Domain

Das FG Münster entschied, dass das Finanzamt die Ansprüche aus einem Internet-Domainvertrag pfänden kann (Az. 7 K 781/14).