Neuregelungen zum 1. August 2014
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz stellt die Ökostrom-Förderung in Deutschland auf eine neue Grundlage. Erstmals gibt es einen allgemeinverbindlichen Mindestlohn in der Fleischindustrie. Das Betreuungsgeld steigt. Diese und weitere Neuregelungen treten im August in Kraft. Die Bundesregierung gibt einen Überblick.
Landgericht entscheidet über eine Schadensersatzklage gegen Porsche
Das LG Braunschweig hat die Schadensersatzklage eines Anlegers i. H. von 131.986,60 Euro gegen die Porsche Automobil Holding S. E. abgewiesen (Az. 5 O 401/13) und in einem weiteren Fall (Az. 5 O 2433/12) festgestellt, dass eine Zuständigkeit des LG Hannover als Kartellgericht in Betracht komme.
Kein Nachbarschutz gegen 1-Mann-Schlosserei im Dorf
Die Umnutzung eines landwirtschaftlichen Gebäudes in eine gewerbliche Schlosserei im 1-Mann-Betrieb verstößt im konkreten Fall nicht gegen nachbarschützende Vorschriften. So das VG Trier (Az. 5 K 190/14).
Bundesregierung stärkt Gläubigerschutz
Für Unternehmen und die öffentliche Hand wird es schwieriger, sich lange Zahlungsfristen einräumen zu lassen. Säumige Unternehmer und öffentliche Auftraggeber müssen einen höheren Verzugszins sowie eine Pauschale zahlen. Das Gesetz zur Bekämpfung von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr tritt nun in Kraft.
Erstmals Mindestlohn in der Fleischindustrie
Das Bundeskabinett hat die Verordnung des Arbeitsministeriums über zwingende Arbeitsbedingungen in der Fleischwirtschaft verabschiedet. Der Fleischer-Mindestlohn beträgt ab dem 1. August 2014 bundesweit 7,75 Euro. Er steigt in vier Stufen auf 8,75 Euro bis Dezember 2016.
Richtlinie zur Änderung der Mutter-Tochter-Richtlinie 2014/86/EU
Die Richtlinie zur Änderung der Mutter-Tochter-Richtlinie 2014/86/EU zur Änderung der Richtlinie 2011/96/EU über das gemeinsame Steuersystem der Mutter- und Tochtergesellschaften verschiedener Mitgliedstaaten, auf die sich der Rat am 08.07.2014 geeinigt hatte, wurde am 28.07.2014 im Amtsblatt der EU veröffentlicht.
Kürzung der Altersrente aufgrund Versorgungsausgleichs rechtmäßig, wenn wirksamer gegenseitiger Unterhaltsverzicht vorliegt
Das LSG Niedersachsen-Bremen entschied, dass ein Anspruch auf Gewährung einer Altersrente ohne Kürzung aufgrund Versorgungsausgleichs nicht besteht, wenn ein wirksamer gegenseitiger Unterhaltsverzicht vorliegt. Die Voraussetzungen des § 5 Abs. 1 des Gesetzes zur Regelung von Härten im Versorgungsausgleich in der bis zum 31.08.2009 geltenden Fassung sind dann nicht erfüllt (Az. L 10 R 309/10).
BFH: Ermäßigter Umsatzsteuersatz auf Eintrittsgelder für eine Feuerwerksveranstaltung
Der BFH nimmt Stellung zu der Frage, ob die Eintrittspreise für Feuerwerksveranstaltungen dem Regelsteuersatz unterliegen, da eine Feuerwerksveranstaltung keine einer Theateraufführung vergleichbare Darbietung künstlerischer Leistung ist (Az. XI R 34/12).
BFH zur Haftung des Steuerhehlers, der schwarzgebrannten Alkohol erwirbt
Der BFH hat zur Haftung für Branntweinsteuer wegen Ankaufs von Branntwein, der in einer ohne Genehmigung betriebenen Brennerei hergestellt worden ist, entschieden (Az. VII R 41/12).
BFH: Kein Splittingtarif für nicht eingetragene Lebenspartner
Der BFH entschied, dass die Partner einer Lebensgemeinschaft für Jahre, in denen das Lebenspartnerschaftsgesetz (LPartG) noch nicht in Kraft war, das steuerliche Splittingverfahren nicht beanspruchen können (Az. III R 14/05).
