Schäden durch Mäharbeiten können unabwendbar sein
Schleudert das Mähwerk eines Traktors bei Mäharbeiten an einer Bundesstraße ein Holzstück auf die Fahrbahn, durch das ein vorbeifahrendes Fahrzeug beschädigt wird, kann dies ein unabwendbares Ereignis sein, für das dem Fahrzeugeigentümer kein Schadensersatzanspruch zusteht. So entschied das OLG Hamm (Az. 11 U 169/14).
Vorzeitige Verrentung von SGB II-Leistungsbeziehern rechtmäßig
Der SGB II-Leistungsträger kann, wenn der Leistungsberechtigte seiner Verpflichtung zur Inanspruchnahme vorrangiger Leistungen eines anderen Trägers nicht nachkommt, diesen zur Beantragung dieser Leistungen auffordern und bei unterbliebener Mitwirkung für den Leistungsberechtigten den Antrag stellen. Darauf wies das BSG hin (Az. B 14 AS 1/15 R).
Annahmeverzug bei rückwirkender Begründung eines Arbeitsverhältnisses
Der Anspruch auf Vergütung wegen Annahmeverzugs setzt ein erfüllbares, d. h. tatsächlich durchführbares Arbeitsverhältnis voraus. Bei rückwirkender Begründung des Arbeitsverhältnisses liegt ein solches für den vergangenen Zeitraum nicht vor. So entschied das BAG (Az. 5 AZR 975/13).
200.000 Euro Schmerzensgeld für den Verlust beider Nieren
Einer jugendlichen Patientin, die nach einem groben Befunderhebungsfehler ihrer Hausärztin beide Nieren verloren hat, dialysepflichtig geworden ist und 53 Folgeoperationen, darunter zwei erfolglosen Nierentransplantationen ausgesetzt war, stehen 200.000 Euro Schmerzensgeld zu. So entschied das OLG Hamm (Az. 26 U 104/14).
Nach dem 30. Juni 2009 geborene Pferde müssen mit einem Transponder gekennzeichnet werden
Das OVG Nordrhein-Westfalen entschied, dass nach dem 30. Juni 2009 geborene Pferde (und andere Equiden) in Deutschland mit einem Transponder gekennzeichnet werden müssen. Der Schenkelbrand reicht nicht aus (Az. 13 A 1445/14).
Radfahren auf Waldwegen grundsätzlich erlaubt
Der BayVGH hat ein Verbot für den Radverkehr im sog. "Bannwald" des Markts Ottobeuren aufgehoben. Ein derartiges Verbot setze nach den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung eine Gefahrenlage voraus, die auf besondere örtliche Verhältnisse zurückzuführen sei und das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung relevanter Rechtsgüter erheblich übersteige (Az. 11 B 14.2809).
Nutzungsbeschränkung eines Diskothekenbetriebes rechtmäßig
Das VG Trier bestätigte die seitens der beklagten Stadt erlassene Nutzungsbeschränkung eines Diskothekenbetriebes. Bei der jetzigen Nutzung als Diskothekenbetrieb handele es sich um eine bisher nicht genehmigte Nutzungsänderung. Diese sei auch nicht offensichtlich genehmigungsfähig, da die geforderten Stellplätze nicht nachgewiesen und auch die Brandschutzanforderungen nicht erfüllt seien (Az. 5 K 1031/15).
Zum Gerichtsstand für Ausgleichsansprüche wegen Flugverspätung
Der BGH hat dem EuGH zwei Fragen zur Auslegung der Verordnung über die gerichtliche Zuständigkeit und die Anerkennung und Vollstreckung von Entscheidungen in Zivil- und Handelssachen (Brüssel-I-Verordnung) vorgelegt (Az. X ZR 2/15).
Klage des Betreibers des Flughafens Köln/Bonn auf Vergütung für Gepäckkontrollanlage weitestgehend erfolglos
Laut VG Köln muss ein Flughafenbetreiber Flughafenanlagen so bauen, dass die erforderlichen Kontrollen durchgeführt werden können. Die Bundesrepublik müsse zwar die Kosten der Kontrollgeräte tragen, die Kosten z. B. der Förderbänder zu den Kontrollgeräten seien dagegen nicht erstattungsfähig (Az. 18 K 2320/14).
Die Europäische Erbrechtsverordnung gilt
Ab dem 17. August 2015 gilt die Europäische Erbrechtsverordnung in allen EU-Mitgliedstaaten mit Ausnahme Großbritanniens, Irlands und Dänemarks. Diese Verordnung enthält Bestimmungen zu Erbfällen mit sog. Auslandsberührung. Das BMJV informiert.

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