Hunde dürfen nicht immer im See baden
Die Bestimmungen, ob ein Hund im See oder im Meer baden darf, können sich je nach Kommune unterscheiden. Wer die Regeln missachtet, begeht eine Ordnungswidrigkeit mit einem Bußgeld als Folge. Darauf weist der DAV hin.
Wer in einen falschen Bus einsteigt, bleibt auf seinen Kosten sitzen
Wer irrtümlich einen falschen Fernbus besteigt, hat keinen Anspruch auf Schadenersatz bzw. Ausgleich wegen des bezahlten Beförderungsentgeltes. So entschied das AG München (Az. 122 C 7088/15).
Online-Buchungen müssen transparent sein
Zwei aktuelle Gerichtsverfahren stärken lt. Verbraucherzentrale Urlauber: Reisevermittler dürfen Kunden bei Online-Buchungen keine Zusatzkosten aufdrängen, Endpreise müssen klar erkennbar sein und Flughafengebühren sowie Gepäckkosten transparent ausgewiesen werden (KG Berlin 5 U 114/14 und LG Berlin 15 O 367/14).
Wasserhochbehälter ist Denkmal
Das VG Koblenz entschied, dass die Feststellung der Denkmaleigenschaft eines um 1890 errichteten und bis in die 1970er Jahre genutzten Wasserhochbehälters durch den Rhein-Lahn-Kreis die Stadt Diez nicht in deren Rechten verletze. Etwaige finanzielle Nachteile für die Stadt seien für die Entscheidung ohne Bedeutung (Az. 1 K 193/15).
Schäden durch Mäharbeiten können unabwendbar sein
Schleudert das Mähwerk eines Traktors bei Mäharbeiten an einer Bundesstraße ein Holzstück auf die Fahrbahn, durch das ein vorbeifahrendes Fahrzeug beschädigt wird, kann dies ein unabwendbares Ereignis sein, für das dem Fahrzeugeigentümer kein Schadensersatzanspruch zusteht. So entschied das OLG Hamm (Az. 11 U 169/14).
Vorzeitige Verrentung von SGB II-Leistungsbeziehern rechtmäßig
Der SGB II-Leistungsträger kann, wenn der Leistungsberechtigte seiner Verpflichtung zur Inanspruchnahme vorrangiger Leistungen eines anderen Trägers nicht nachkommt, diesen zur Beantragung dieser Leistungen auffordern und bei unterbliebener Mitwirkung für den Leistungsberechtigten den Antrag stellen. Darauf wies das BSG hin (Az. B 14 AS 1/15 R).
Annahmeverzug bei rückwirkender Begründung eines Arbeitsverhältnisses
Der Anspruch auf Vergütung wegen Annahmeverzugs setzt ein erfüllbares, d. h. tatsächlich durchführbares Arbeitsverhältnis voraus. Bei rückwirkender Begründung des Arbeitsverhältnisses liegt ein solches für den vergangenen Zeitraum nicht vor. So entschied das BAG (Az. 5 AZR 975/13).
200.000 Euro Schmerzensgeld für den Verlust beider Nieren
Einer jugendlichen Patientin, die nach einem groben Befunderhebungsfehler ihrer Hausärztin beide Nieren verloren hat, dialysepflichtig geworden ist und 53 Folgeoperationen, darunter zwei erfolglosen Nierentransplantationen ausgesetzt war, stehen 200.000 Euro Schmerzensgeld zu. So entschied das OLG Hamm (Az. 26 U 104/14).
Nach dem 30. Juni 2009 geborene Pferde müssen mit einem Transponder gekennzeichnet werden
Das OVG Nordrhein-Westfalen entschied, dass nach dem 30. Juni 2009 geborene Pferde (und andere Equiden) in Deutschland mit einem Transponder gekennzeichnet werden müssen. Der Schenkelbrand reicht nicht aus (Az. 13 A 1445/14).
Radfahren auf Waldwegen grundsätzlich erlaubt
Der BayVGH hat ein Verbot für den Radverkehr im sog. "Bannwald" des Markts Ottobeuren aufgehoben. Ein derartiges Verbot setze nach den Bestimmungen der Straßenverkehrsordnung eine Gefahrenlage voraus, die auf besondere örtliche Verhältnisse zurückzuführen sei und das allgemeine Risiko einer Beeinträchtigung relevanter Rechtsgüter erheblich übersteige (Az. 11 B 14.2809).

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