Autofahrt nach Cannabiskonsum mit einer THC-Konzentration von 1 ng/mL rechtfertigt die Entziehung der Fahrerlaubnis
Einem Autofahrer kann bei mangelnder Trennung zwischen dem gelegentlichen Cannabiskonsum und dem Führen von Kraftfahrzeugen zu Recht die Fahrerlaubnis entzogen werden. So das VG Neustadt (Az. 3 L 110/15.NW).
Patientin stürzt beim alleinigen Toilettengang – Krankenhaus haftet nicht
Eine Klinik haftet nicht für den Sturz einer Patientin bei einem Toilettengang, wenn die Patientin die Toilette alleine und ohne mögliche Hilfestellungen des Pflegepersonals aufsucht. So das OLG Hamm (Az. 26 U 13/14).
Veröffentlichung von Videoaufnahmen eines Arbeitnehmers – Einwilligungserfordernis
Laut BAG erlischt eine ohne Einschränkung schriftlich erteilte Einwilligung eines Arbeitnehmers zur Veröffentlichung seines Bildes nicht automatisch mit dem Ende des Arbeitsverhältnisses. Sie kann aber widerrufen werden, wenn dafür ein plausibler Grund angegeben wird (Az. 8 AZR 1011/13).
Observation durch einen Detektiv mit heimlichen Videoaufnahmen
Laut BAG handelt ein Arbeitgeber rechtswidrig, der wegen des Verdachts einer vorgetäuschten Arbeitsunfähigkeit einem Detektiv die Überwachung eines Arbeitnehmers überträgt, wenn sein Verdacht nicht auf konkreten Tatsachen beruht. Für dabei heimlich hergestellte Abbildungen gilt dasselbe. Eine solche rechtswidrige Verletzung des allgemeinen Persönlichkeitsrechts kann einen Geldentschädigungsanspruch ("Schmerzensgeld") begründen (Az. 8 AZR 1007/13).
LBS darf Nachbarn nicht über Immobilien ausforschen
Laut vzbv hat das LG Mainz entschieden, dass die LBS Immobilien GmbH Verbraucherinnen und Verbraucher nicht ohne deren vorheriges Einverständnis anrufen darf, um die Daten möglicher Immobilieninteressenten zu erfragen. Auch Anschreiben mit der Aufforderung, eine mit persönlichen Daten Dritter ausgefüllte Antwortkarte zu übersenden, dürften nicht verschickt werden (Az. 10 HK O 52/14).
Kein Mindestbetrag von 6,90 Euro für eine geduldete Kontoüberziehung
Laut OLG Frankfurt am Main ist die Forderung eines Mindestbeitrags von 6,90 Euro für eine geduldete Kontoüberziehung sittenwidrig, weil sie bei einer geringfügigen Überziehung außerhalb jedes Verhältnisses von Leistung und Gegenleistung steht (Az. 1 U 170/13).
Zulassungsbeschränkungen an der Hamburger Hafen City Universität unwirksam
Das OVG Hamburg hat in einem Beschwerdeverfahren entschieden, dass die auf dem Ausbildungskapazitätsgesetz beruhende Begrenzung der Anzahl verfügbarer Studienplätze unzulässig ist (Az. 3 Nc 55/14).
Zur Kündigung wegen Zigarettengeruchs im Treppenhaus
Der BGH hat sich mit der Frage beschäftigt, ob der Vermieter ein Wohnraummietverhältnis wegen Störung des Hausfriedens in einem Mehrfamilien- und Bürohaus kündigen kann, wenn es im Treppenhaus durch Zigarettengerüche aus der Wohnung des rauchenden Mieters zu Beeinträchtigungen anderer Mieter kommt.
Lebensversicherung – Verordnung über den kollektiven Teil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung
Der BMF stellt die Eckpunkte eines Verordnungsentwurfs vor, der die Grenzen der im Versicherungsaufsichtsgesetz verankerten Teilkollektivierung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) rechtssicher festlegen soll.
Stellungnahme zum Entwurf einer Richtlinie über Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter
In seiner Stellungnahme zum Entwurf einer Richtlinie über Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter begrüßt der DStV ausdrücklich die Vorhaben der EU-Kommission, die Rahmenbedingungen für kleine Unternehmen europaweit zu verbessern, hält den vorliegenden Richtlinienentwurf hierfür jedoch nicht geeignet und lehnt ihn insgesamt ab.

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