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Category Archive for: ‘DATEV News Steuern’

BFH zur zolltariflichen Einreihung sog. Thermopapers und Thermolabels

Der BFH hat dem EuGH u. a. die Frage zur Vorabentscheidung vorgelegt, ob sog. Thermopapers und Thermolabels, bei denen die Temperaturanzeige durch (einmalige) irreversible Verfärbung des Temperaturstreifens erfolgt, als Messgeräte zur Bestimmung der Temperatur in die Pos. 9025 einzureihen sind (Az. VII R 59/13).

BFH zur Grunderwerbsteuerbefreiung bei Anteilsvereinigung aufgrund schenkweise übertragener Anteile an einer grundbesitzenden Kapitalgesellschaft

Der BFH hatte zu entscheiden, inwieweit die vollständige Vereinigung von Anteilen an einer GmbH in einer Hand aufgrund aufeinanderfolgender Anteilszuwendungen gemäß § 3 Nr. 2 Satz 1 GrEStG von der Grunderwerbsteuer befreit ist (Az. II R 14/14).

BFH zur Umsatzsteuerbefreiung für medizinisch indizierte fußpflegerische Leistungen durch Podologen

Der BFH hat die Frage beantwortet, ob podologische Behandlungen auch von der Umsatzsteuer befreit sein können, wenn keine ärztliche Verordnung vorliegt (Az. XI R 13/14).

BFH zur Aufstockung eines Investitionsabzugsbetrags in einem Folgejahr

Der BFH nimmt Stellung zu der Frage, ob der Investitionsabzugsbetrag für eine Photovoltaikanlage ausschließlich in einem Wirtschaftsjahr (Abzugsjahr) geltend gemacht oder in einem nachfolgenden Wirtschaftsjahr erhöht werden kann (Az. X R 4/13).

BFH: Abschreibung bei Erwerb von Schiffsfondsanteilen auf dem sog. Zweitmarkt

Der BFH entschied, dass der Erwerber eines Anteils an einer Personengesellschaft, der im Hinblick auf stille Reserven in Wirtschaftsgütern des Gesellschaftsvermögens einen Kaufpreis über dem Buchwert des übernommenen Kapitalkontos zahlt, den Mehrpreis als Anschaffungskosten der betreffenden Wirtschaftsgüter so abzuschreiben hat, als hätte er die Güter in diesem Zeitpunkt als Einzelunternehmer erworben (Az. IV R 1/11).

BFH zum Ansatz der Entfernungspauschale statt der tatsächlichen Kosten für regelmäßige Fahrten eines Betriebsinhabers zu seinem einzigen Auftraggeber

Der BFH hat entschieden, dass auch regelmäßige Fahrten eines Betriebsinhabers zwischen seinem häuslichen Büro und dem Sitz seines einzigen Auftraggebers "Fahrten zwischen Wohnung und Betriebsstätte" darstellen. In derartigen Fällen werden die Fahrtkosten einkommensteuerlich in Höhe fester Beträge abgesetzt, auf die Höhe der tatsächlichen Fahrtkosten kommt es hingegen nicht an (Az. X R 13/13).

Husten, Schnupfen, Heiserkeit: Der grippale Infekt als außergewöhnliche Belastung

Winterzeit ist Grippezeit! Für die jährlich zahlreichen Betroffenen nicht nur ein gesundheitlicher Kraftakt, auch steuerlich können die anfallenden Krankheitskosten eine sog. außergewöhnliche Belastung darstellen. Der DStV empfiehlt daher Quittungen und Belege für Krankheitskosten bereits von Jahresbeginn an gut aufzubewahren.

Grenzüberschreitender Konzernabzug ist mit dem Unionsrecht vereinbar

Die im Anschluss an das Urteil "Marks & Spencer" erlassenen Rechtsvorschriften des Vereinigten Königreichs, die einen grenzüberschreitenden Konzernabzug unter bestimmten Voraussetzungen zulassen, sind mit dem Unionsrecht vereinbar. So der EuGH (Az. C-172/13).

Eingehendes Prüfverfahren zur belgischen Regelung für Gewinnüberschüsse eröffnet

Die EU-Kommission hat ein eingehendes Prüfverfahren zu einer belgischen Steuervorschrift eingeleitet, die einer Gruppe zugehörigen Unternehmen gestattet, ihre Körperschaftsteuerpflicht in Belgien auf der Grundlage sog. Steuervorentscheide zu "Gewinnüberschüssen" wesentlich zu mindern.

Keine Berücksichtigung nachträglicher Anschaffungskosten bei Nichterklärung der Veräußerung der wesentlichen Beteiligung in der Steuererklärung

Das FG Schleswig-Holstein entschied, dass nachträgliche Anschaffungskosten im Rahmen des § 17 EStG als "rückwirkendes Ereignis" i. S. d. § 175 Abs. 1 Nr. 2 AO nur berücksichtigt werden können, wenn die Veräußerung der wesentlichen Beteiligung in der das Jahr der Veräußerung betreffenden Steuererklärung auch mitgeteilt wurde und die Veräußerung damit "der Besteuerung zugrunde gelegt" werden konnte (Az. 3 K 77/10).