Durchsuchung bei Medienorganen darf nicht vorrangig der Aufklärung möglicher Straftaten von Informanten dienen
Die Durchsuchung in Redaktionsräumen oder Wohnungen von Journalisten darf nicht vorrangig dem Zweck dienen, den Verdacht von Straftaten durch Informanten aufzuklären. Erforderlich seien vielmehr zureichende tatsächliche Anhaltspunkte für eine Straftat der konkret betroffenen Presseangehörigen, die den Beschlagnahmeschutz entfallen lasse. So das BVerfG (Az. 1 BvR 1089/13 u. a.).
Tariftreuegesetz im ÖPNV verfassungswidrig
Das Tariftreue- und Vergabegesetz Nordrhein-Westfalen (TVgG-NRW) ist nach Auffassung des VG Düsseldorf mit der Verfassung des Landes Nordrhein-Westfalen nicht vereinbar (Az. 6 K 2793/13).
Sonntagsruhe für Supermarkt am Innsbrucker Platz
Der Lebensmitteldiscounter im Untergeschoss des U-Bahnhofs Innsbrucker Platz in Berlin-Schöneberg muss sonntags geschlossen bleiben. Das hat das VG Berlin in einem Eilverfahren entschieden (Az. VG 4 L 258.15).
Zur personenbeförderungsrechtlichen Genehmigung bei Shuttle-Diensten
Das BVerwG entschied, dass ein Anbieter von Zubringerdiensten ("Shuttle") mit Mietwagen, der als Vertragspartner der Fahrgäste auftritt, für die Planung und Organisation dieser Fahrten auch dann eine eigene personenbeförderungsrechtliche Genehmigung benötigt, wenn er die Fahrten von anderen konzessionierten Mietwagenunternehmern durchführen lässt (Az. 3 C 14.14).
Zur Auflösung einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft – Übernahme von Pflegeheimkosten
Das SG Stuttgart entschied, dass allein die (dauerhafte) Aufnahme eines Partners einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft in ein Pflegeheim nicht ausreichend ist, eine Auflösung dieser Gemeinschaft im sozialhilferechtlichen Sinne zu begründen. Hinzukommen müsse vielmehr der nach außen bekundete Wille eines der Partner, sich von dem anderen Partner zu lösen und die Gemeinschaft nicht länger fortsetzen zu wollen (Az. S 1 SO 1225/15).
Kein Anspruch auf Übernahme von Grunderwerbskosten nach Dienstunfall
Das VG Koblenz hat die Klage eines ehemaligen Polizeibeamten auf Übernahme der Kosten für den Ankauf eines Baugrundstücks zur Errichtung eines barrierefreien Neubaus nach einem Dienstunfall abgewiesen (Az. 5 K 313/15).
Kein Schadenersatz für hochwassergeschädigte Eigenheimbesitzer
Das OLG Dresden entschied, dass ein hochwassergeschädigter Eigenheimbesitzer keinen Anspruch auf Schadenersatz hat. Der Behörde sei bei der Aufstellung des Bebauungsplanes keine schuldhafte Pflichtverletzung vorzuwerfen (Az. 1 U 76/15).
Kein Schadenersatz für Verdienstausfall bei fehlendem Kinderbetreuungsplatz
Das OLG Dresden hat Klagen von drei Müttern abgewiesen, die von der Stadt Leipzig Schadenersatz für Verdienstausfall begehrten, weil ihre Kinder nicht mit Vollendung des ersten Lebensjahres einen Betreuungsplatz in einer Kindertageseinrichtung erhalten hatten (Az. 1 U 319/15 u. a.).
Keine Werbung auf Anwaltsrobe
Eine Anwaltsrobe darf zu Werbungszwecken nicht mit dem Namenszug ihres Trägers und der Internetadresse der Anwaltskanzlei versehen werden. Das hat der beim OLG Hamm ansässige Anwaltsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen entschieden (Az. 1 AGH 16/15).
Zinsen auf Investitionsabzugsbetrag heizen den BHKW-Betreibern ein
Der DStV bezieht sich in einer Stellungnahme auf den Beschluss der obersten Finanzbehörden des Bundes und der Länder über die ertragsteuerliche Beurteilung von Aufwendungen für die Anschaffung eines Blockheizkraftwerks und weist auf Fälle hin, die durch diesen Beschluss unverhältnismäßig benachteiligt werden.
