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Zur Preisdarstellung bei Flugbuchungen im Internet

Der BGH hat entschieden, dass Fluggesellschaften im Rahmen eines elektronischen Buchungssystems bei jeder Angabe von Preisen für Flüge und damit auch bei der erstmaligen Angabe von Preisen den zu zahlenden Endpreis einschließlich aller Preisbestandteile anzugeben haben (Az. I ZR 29/12).

Winzer haben in Onlineshops auf Sulfite in ihren Weinen hinzuweisen

Das LG Trier hat einem Winzer verboten, im geschäftlichen Verkehr Kaufverträge über eBay anzubahnen, ohne auf enthaltene Sulfite (Konservierungsmittel) hinzuweisen (Az. 7 HK O 41/15).

Hinweis auf Nichtbewertung von Rechtschreibleistungen in bayerischen Abiturzeugnissen bleibt bestehen

Schüler mit einer fachärztlich festgestellten Legasthenie, deren Rechtschreibleistungen aufgrund eines Erlasses der bayerischen Schulverwaltung für die Benotung im Abitur nicht bewertet wurden, können nicht verlangen, dass ein Hinweis auf diese abweichende Leistungsbewertung im Abiturzeugnis gestrichen wird. Dies entschied das BVerwG (Az. 6 C 33.14, 6 C 35.14).

Künstlersozialversicherung stabil

Laut Bundesarbeitsministerium bleibt der Abgabesatz zur Künstlersozialversicherung im Jahr 2016 stabil bei 5,2 Prozent. Der Entwurf der Künstlersozialabgabe-Verordnung 2016 wurde am 29.07.2015 an die Verbände und Länder zur Stellungnahme versandt.

Bereicherungsrechtliche Rückabwicklung von Lebens- und Rentenversicherungsverträgen nach Widerspruch gemäß § 5a VVG a. F.

Der BGH hatte sich erstmals mit Einzelheiten der bereicherungsrechtlichen Rückabwicklung von Lebens- und Rentenversicherungsverträgen zu befassen, in denen die Versicherungsnehmer nach § 5a Abs. 1 Satz 1 VVG a. F. den Widerspruch gegen das Zustandekommen des Vertrages erklärt hatten (Az. IV ZR 384/14 und IV ZR 448/14).

Neuregelungen zum August 2015

Das IT-Sicherheitsgesetz verbessert den Schutz im Internet. Für die Dokumentation von Arbeitsaufzeichnungen beim Mindestlohn gelten neue Entgeltgrenzen. Anleger werden besser vor unseriösen Finanzprodukten geschützt. Diese und eine Reihe von anderen Neuregelungen gelten ab August 2015. Die Bundesregierung gibt einen Überblick.

Trotz Altersdiskriminierung kein Geldersatz

Das VG Gelsenkirchen hat in zwanzig Verfahren von (jüngeren) Beamten der Stadt Gelsenkirchen entschieden, dass diesen wegen der in der Vergangenheit erlittenen Diskriminierung wegen ihres Alters im Rahmen der Besoldung kein Anspruch auf Geldersatz oder Entschädigung zusteht (Az. 12 K 3414/12 u. a.).

Neue „Düsseldorfer Tabelle“ ab 1. August 2015

Zum 01.08.2015 wird die "Düsseldorfer Tabelle" geändert. Die Bedarfssätze unterhaltsberechtigter Kinder werden erhöht. Die ab dem 01.08.2015 geltende neue Düsseldorfer Tabelle sowie die ab diesem Zeitpunkt geltenden, aktualisierten unterhaltsrechtlichen Leitlinien des OLG Düsseldorf wurden am 28.07.2015 veröffentlicht.

Schadensersatz für Beamte wegen altersdiskriminierender Besoldung

Das Besoldungsrecht sah früher - bis Mai 2013 - eine nach Lebensalter gestaffelte Besoldung vor. Der EuGH hat 2011 ein vergleichbares Entgeltsystem für europarechtswidrig erklärt. Daher hat das VG Aachen einem Beamten für die Zeit von 2012 bis Mai 2013 Schadensersatz von 100 Euro je Monat, insgesamt jeweils 1.700 Euro, zugesprochen (Az. 1 K 1462/13).

Mitnahmeweigerung durch Flugkapitän rechtmäßig

Das AG Hannover entschied, dass die Weigerung eines Flugkapitäns, einen Passagier mit Schlüsselbeinbruch mitzunehmen, rechtmäßig war, obwohl der Passagier eine ärztliche Bescheinigung "Fit for fly" hatte (Az. 454 C 1164/14).