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Category Archive for: ‘DATEV News Recht’

Rückabwicklung eines Pkw-Kaufvertrages wegen eines fehlenden Aschenbechers

Das OLG Oldenburg hat eine Vertragshändlerin zur Rücknahme eines Pkw Lexus und zur Rückzahlung des Kaufpreises von mehr als 117.000 Euro wegen eines fehlenden, nicht nachrüstbaren Aschenbechers verpflichtet (Az. 13 U 73/14).

Gastro-Kontrollbarometer – Bewertungsergebnisse aus Kontrolluntersuchungen von Gastronomiebetrieben dürfen nicht an die Verbraucherzentrale weitergegeben werden

Die Weitergabe von Kontrollergebnissen aus der Lebensmittelüberwachung von Gaststätten an die Verbraucherzentrale NRW ist rechtswidrig. So entschied das VG Düsseldorf (Az. 26 K 4876/13 u. a.).

Masern in Berlin: Zeitweilige Schulbetretungsverbote berechtigt

Wegen des aktuellen Masernausbruchs in Berlin dürfen die Gesundheitsämter vorübergehende Schulbetretungsverbote gegenüber nicht geimpften Schülern erlassen. Das hat das VG Berlin in zwei Eilverfahren entschieden (Az. VG 14 L 35.15, VG L 36.15).

Ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrkräfte in öffentlichen Schulen ist mit der Verfassung nicht vereinbar

Laut BVerfG ist ein pauschales Verbot religiöser Bekundungen in öffentlichen Schulen durch das äußere Erscheinungsbild von Pädagoginnen und Pädagogen mit deren Glaubens- und Bekenntnisfreiheit nicht vereinbar. § 57 Abs. 4 Satz 1 und Satz 2 des nordrhein-westfälischen Schulgesetzes sind daher verfassungskonform dahingehend einzuschränken, dass von einer äußeren religiösen Bekundung nicht nur eine abstrakte, sondern eine hinreichend konkrete Gefahr der Beeinträchtigung des Schulfriedens oder der staatlichen Neutralität ausgehen muss, um ein Verbot zu rechtfertigen. § 57 Abs. 4 Satz 3 des Schulgesetzes, der als Privilegierung zugunsten christlich-abendländischer Bildungs- und Kulturwerte oder Traditionen konzipiert ist, verstößt gegen das Verbot der Benachteiligung aus religiösen Gründen und ist daher nichtig (Az. 1 BvR 471/10, 1 BvR 1181/10).

Gerichtlich angeordnete Untersuchung durch psychologischen Sachverständigen – Begleitperson erlaubt

Ein aufgrund einer gerichtlichen Anordnung medizinisch oder psychologisch zu begutachtender Verfahrensbeteiligter hat das Recht, eine Begleitperson zu einem Untersuchungstermin bzw. einem Explorationsgespräch des Sachverständigen mitzubringen. So das OLG Hamm (Az. 14 UF 135/14).

Genehmigung für Nebentätigkeit eines Polizisten in Fernsehproduktion zu Unrecht verweigert

Das VG Aachen entschied, dass einem Polizisten aus NRW die Genehmigung für die Nebentätigkeit in einer Fernsehproduktion zu Unrecht verweigert wurde (Az. 1 K 1032/14).

Kostenerstattung für vorgerichtlich tätigen Rechtsanwalt nur bei erforderlicher Rechtsverfolgung

Das AG München entschied, dass die Kosten für einen vorgerichtlich tätigen Rechtsanwalt nur dann ersetzt verlangt werden können, wenn die Einschaltung des Rechtsanwalts erforderlich war (Az. 344 C 1876/14).

Hund darf während der Arbeitszeit nicht im Auto gehalten werden

Laut VG Stuttgart darf ein Hund während seiner Arbeitszeit nicht in einem Kraftfahrzeug gehalten werden (Az. 4 K 2755/14).

Wirksamkeit einer Klageverzichtsklausel in einem Aufhebungsvertrag

Laut BAG benachteiligt ein Klageverzicht in einem vorformulierten Aufhebungsvertrag zur Vermeidung einer angedrohten außerordentlichen Kündigung den Arbeitnehmer unangemessen, wenn ein verständiger Arbeitgeber die angedrohte Kündigung nicht ernsthaft in Erwägung ziehen durfte (Az. 6 AZR 82/14).

Rundfunkbeitrag verfassungsgemäß

Das OVG Nordrhein-Westfalen hat die Berufungen von drei Klägern zurückgewiesen, die sich gegen die Erhebung von Rundfunkbeiträgen im privaten Bereich durch den WDR gewandt hatten (Az. 2 A 2311/14, 2 A 2422/14, 2 A 2423/14).