Aktuelles

BFH: Umsatzsteuerfreier Schwimmunterricht

Der BFH hat in der Frage entschieden, ob die Umsätze aus dem Betrieb einer Schwimmschule umsatzsteuerfrei nach § 4 Nr. 22 Buchst. a UStG bzw. mit dem ermäßigten Steuersatz nach § 12 Abs. 2 Nr. 9 UStG zu besteuern sind (Az. V R 19/13).

Klage gegen Martinskirmes in Berg abgewiesen

Nachbarn, die beim VG Koblenz klären lassen wollten, ob die Gestattung der Kirmes am Bürgerhaus im Jahr 2013 rechtswidrig war, unterlagen mit Ihrer Klage. Die gaststättenrechtliche Erlaubnis für die Kirmes habe sich durch Zeitablauf erledigt. Ein besonderes Feststellungsinteresse liege nicht vor (Az. 1 K 1249/13).

Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung gegen die Stadt Eschborn auf Beschäftigung zurückgewiesen

Das ArbG Frankfurt am Main hat den Beschäftigungsantrag einer fristlos gekündigten Arbeitnehmerin gegen die Stadt Eschborn zurückgewiesen. Der Anspruch hätte nur bestanden, wenn sie zuvor in einem Kündigungsschutzprozess erstinstanzlich erfolgreich die Unwirksamkeit der Kündigung geltend machen konnte oder wenn eine offensichtlich unwirksame Kündigung anzunehmen sei (Az. 8 Ga 86/14).

Klagen gegen Rundfunkbeitrag erfolglos

Das VG Potsdam hat hinsichtlich der Rundfunkbeitragspflicht keine verfassungsrechtlichen Bedenken. Weder käme der Rundfunkbeitrag einer Steuer gleich, da er als Gegenleistung für das Programmangebot des öffentlich-rechtlichen Rundfunks erhoben werde, noch werde durch die Anbindung der Beiträge an die Wohnungsinhaber das Gleichheitsgebot verletzt (Az. 11 K 1294/14 u. a.).

EuGH soll Zulässigkeit ausländerrechtlicher Wohnsitzauflagen klären

Das BVerwG hat den EuGH angerufen, um die Rechtmäßigkeit von Wohnsitzauflagen gegenüber Ausländern mit subsidiärem Schutzstatus klären zu lassen (Az. 1 C 1.14, 1 C 3.14, 1 C 7.14).

Entwurf für IT-Sicherheitsgesetz vorgelegt

Der Entwurf eines IT-Sicherheitsgesetz ist ein wesentlicher Baustein der Digitalen Agenda der Bundesregierung. Das Bundesinnenministerium hat den Referentenentwurf den beteiligten Ressorts der Bundesregierung zur weiteren Abstimmung zugeleitet.

Falsche Rechtsbehelfsbelehrung bei Kindergeldrückforderungsbescheiden

Laut FG Köln können Bescheide der Bundesagentur für Arbeit über die Rückforderung von Kindergeld bei einer irreführenden Rechtsbehelfsbelehrung bis zu einem Jahr nach ihrer Bekanntgabe angefochten werden (Az. 1 K 3876/12 und 1 K 1227/12).

Kein Eintritt der Versicherung bei arglistigem Verhalten

Das OLG Oldenburg hat die Klage eines Versicherungsnehmers auf Erstattung eines Brandschadens abgewiesen. Bei seinen falschen Angaben habe er es zumindest für möglich gehalten und billigend in Kauf genommen, dass sein Vorgehen das Regulierungsverhalten der Versicherung zu deren Nachteil und zu seinem Vorteil beeinflussen werde (Az. 5 U 79/14).

Bei Säuberung von Wirtschaftswegen Fräsgut auf angrenzenden Äckern hinterlassen – Gemeinde muss Landwirt Beseitigungskosten erstatten

Beauftragt eine Gemeinde ein Unternehmen mit der Instandsetzung von Wirtschaftswegen und verbringt dieses das bei der Säuberung anfallende Fräsgut auf angrenzende frisch zur Aussaat vorbereitete Felder, so hat die Gemeinde, die sich weigert, das Material zu entfernen, dem Grundstückseigentümer die zur Beseitigung des Fräsguts aufgewandten Kosten zu erstatten. So das VG Neustadt (Az. 4 K 1055/13).

EU-Staatsanwaltschaft in deutschem Interesse

Die geplante europäische Staatsanwaltschaft zur Verfolgung von Straftaten "zum Nachteil der finanziellen Interessen der Union" ist lt. Bundesregierung auch in deutschem Interesse. Eine genaue Liste der zu verfolgenden Straftaten werde zurzeit noch erarbeitet, die geplante EU-Staatsanwaltschaft solle aber bei Betrugsdelikten sowie bei Geldwäsche, Bestechlichkeit und Untreue zuständig sein.