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Category Archive for: ‘DATEV News Recht’

Grober zahnärztlicher Fehler bei der Befunderhebung – Patientin erhält 3.500 Euro Schmerzensgeld

Ein Zahnarzt, den ein Patient mit Zahnbeschwerden im Oberkieferfrontbereich aufsucht, handelt grob fehlerhaft, wenn er den Patienten zur Befunderhebung nur röntgt und eine Vitalitäts- und Perkussionsprüfung der schmerzenden Zähne versäumt. Ein Schmerzensgeld ist gerechtfertigt, entschied das OLG Hamm (Az. 26 U 51/13).

Keine Kündigung des Betriebsrats wegen gewerkschaftlicher Seminartätigkeit

Auf Grundlage einer vereinbarten Arbeitszeitregelung durfte ein Betriebsratsmitglied auch tageweise einer Seminartätigkeit nachgehen, ohne einen Arbeitszeitverstoß zu begehen. Das entschied das LAG Düsseldorf.

Energiewende: Bund und Länder im Grundsatz einig

Nur eine wirksame Kostenbremse kann die Energiewende zum Erfolg führen. Darin sind sich Bundeswirtschaftsminister Gabriel und die Vertreter der Länder einig. Die grundsätzlichen Zielsetzungen und die Eckpunkte für eine Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetz werden auch von den Ländern begrüßt.

Kapitalanlagen im ACI VII. Dubai Fonds -Schadensersatzansprüche aufgrund von Fehlern im Anlageprospekt bejaht

Das OLG Hamm hat entschieden, dass die Gründungsgesellschafter gegenüber den Anlegern eines sog. ACI VII. Dubai Fonds für die fehlgeschlagenen Kapitalanlagen wegen fehlerhafter Prospektangaben schadensersatzpflichtig sind (Az. 34 U 214/12 u. a.).

Suche nach „Berufseinsteiger“ altersdiskriminierend – Bewerbung rechtsmissbräuchlich

Sucht eine Anwaltskanzlei nach einem Berufseinsteiger, ist bei der Stellenanzeige wohl von einem diskriminierenden Sachverhalt auszugehen, in dem Sinne, dass potenzielle Bewerber wegen ihres Alters ausgeschlossen würden. Darauf wies das LAG Düsseldorf hin (Az. 6 Ca 1729/13).

Zur Frage der Verursachung einer Fraktur durch einen Verkehrsunfall

Das LG Coburg wies die Klage einer Unfallgeschädigten auf weitere 21.000 Euro Schmerzensgeld wegen einer behaupteten Wirbelsäulenfraktur ab, da das gerichtliche Verfahren ergab, dass ein Bruch im Bereich der Wirbelsäule überhaupt nicht vorgelegen hatte (Az. 14 O 616/12).

Urteil im Verfahren über fehlerhafte Brustimplantate

Das OLG Zweibrücken entschied über die Klage einer Frau gegen den TÜV-Rheinland wegen angeblich fehlerhafter Brustimplantate, dass es sich bei dem Vertrag zwischen dem französischen Unternehmen und dem TÜV-Rheinland nicht um einen Vertrag mit Schutzwirkung zu Gunsten Dritter handle. Für den TÜV-Rheinland habe auch keine "Garantenpflicht" bei der Ausübung seiner Tätigkeit bestanden (Az. 4 U 66/13).

Regelungen zur behördlichen Vaterschaftsanfechtung sind nichtig

Die im Jahr 2008 eingeführten Regelungen zur behördlichen Vaterschaftsanfechtung sind verfassungswidrig und nichtig. Der Gesetzgeber wollte damit verhindern, dass durch Vaterschaftsanerkennung gezielt das Aufenthaltsrecht umgangen wird. In ihrer konkreten Ausgestaltung verstoßen die Regelungen jedoch gegen mehrere Artikel des Grundgesetzes. So entschied das BVerfG (Az. 1 BvL 6/10).

Verletzung von Persönlichkeitsrechten – zuständiges Gericht für Schadensersatzklage

Die Klage eines Mitglieds der monegassischen Fürstenfamilie wegen behaupteter Verletzung von Persönlichkeitsrechten durch die Bildberichterstattung in der bundesweit vertriebenen Zeitschrift "Die Aktuelle" ist vor dem Amtsgericht Lübeck zu verhandeln. So entschied das OLG Schleswig-Holstein (Az. 2 AR 4/14).

Ausschuss behandelt Arzneimittelgesetz

In einem Gesetzentwurf zur Deckelung der Arzneimittelkosten geht es darum, Preissteigerungen im Gesundheitssystem zu verhindern und zu diesem Zweck bestimmte Regelungen zur Begrenzung der Kosten langfristig fortzuführen.