BFH: Steuerbefreiung für als Arzneimittel zugelassene Alkohol-Wasser-Mischungen
Der BFH hatte zur Nacherhebung von Branntweinsteuer wegen Verwendung unvergällten Alkohols zur Herstellung von Arzneimitteln, die reine Alkohol-Wasser-Mischungen sind, zu entscheiden, ob eine reine Alkohol-Wasser-Mischung als Arzneimittel von der Branntweinsteuer befreit ist (Az. VII R 22/14).
BFH: Schätzungsmethode des „Zeitreihenvergleichs“ nur unter Einschränkungen zulässig
Der BFH hatte zu klären, ob der sog. "Zeitreihenvergleich" eine geeignete Verprobungs- und Schätzungsmethode im Rahmen von Außenprüfungen insbesondere bei Gastronomiebetrieben darstellt (Az. X R 20/13).
BFH zum Kindergeld: Beginn der Übergangszeit gemäß § 32 Abs. 4 Satz 1 Nr. 2 Buchst. b EStG
Der BFH nimmt Stellung zu der Frage, ob die Übergangszeit von vier Monaten nach § 32 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 Buchst. b EStG zwischen einer Berufsausbildung und dem Wehrdienst erst ab dem Monat nach der Vollendung des 18. Lebensjahres des Kindes beginnt (Az. III R 54/13).
BFH zu Aufwendungen für Arzneimittel bei Diätverpflegung als außergewöhnliche Belastung
Der BFH hat entschieden, dass Aufwendungen für ärztlich verordnete Arzneimittel i. S. von § 2 des Arzneimittelgesetzes nicht dem Abzugsverbot für Diätverpflegung nach § 33 Abs. 2 Satz 3 EStG unterfallen (Az. VI R 89/13).
BFH: EuGH-Vorlage zur Reichweite des Vorsteuerausschlusses
Der BFH hat dem EuGH eine Frage zum Vorsteuerabzug bei Anschaffung zu weniger als 10 % für steuerbare und steuerpflichtige Tätigkeiten und im Übrigen zur Wahrnehmung hoheitlicher Aufgaben genutzter Gegenstände vorgelegt (Az. XI R 15/13).
Diskriminierungsschutz für schwangere Frauen
Die wiederholte Kündigung einer schwangeren Frau ohne Zustimmung der Arbeitsschutzbehörde kann einen Anspruch auf Geldentschädigung wegen Diskriminierung auslösen. Das hat das ArbG Berlin entschieden (Az. 28 Ca 18485/14).
Sperrzeitverlängerung für Außenbewirtschaftungsbereich eines Altstadtrestaurants in Heidelberg voraussichtlich rechtmäßig
Das VG Karlsruhe hat den Antrag einer in der Heidelberger Altstadt tätigen Restaurantbetreiberin abgelehnt, ihr gegen eine Sperrzeitverlängerungsverfügung der Stadt Heidelberg vorläufigen Rechtsschutz zu gewähren (Az. 7 K 1459/15).
Niedergeschossener Taxifahrer: Berufsgenossenschaft muss Arbeitsunfall anerkennen und entschädigen
Fordert ein Taxifahrer Personen, die sich lautstark dem Taxistand nähern, zur Ruhe auf und wird daraufhin niedergeschossen, ist dies von der gesetzlichen Unfallversicherung als Arbeitsunfall anzuerkennen, soweit kein privates Überfallmotiv vorliegt und der Taxifahrer aus betriebsbezogenen Gründen gehandelt hat. So entschied das LSG Hessen (Az. L 9 U 41/13).
Betreuungsgeld ist verfassungswidrig
Das Bundesverfassungsgericht entschied, dass das Betreuungsgesetz verfassungswidrig ist. Dem Bundesgesetzgeber fehle die Gesetzgebungskompetenz für das Betreuungsgeld, zuständig für die Leistungen seien die Länder (Az. 1 BvF 2/13).
Erhöhung des Grundfreibetrags: Alles wär‘ gut, wär‘ kein „Aber“ dabei
Der Bundesrat hat dem Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Anhebung des Grundfreibetrags, des Kinderfreibetrags, des Kindergeldes und des Kinderzuschlags zugestimmt. Dazu hat der DStV Stellung genommen.
