Aktuelles

BFH: Abzug vom Grund und Boden abgespaltener Anschaffungskosten eines Milchlieferrechts im Rahmen der Einnahmen-Überschussrechnung

Der BFH hatte zu entscheiden, ob der vom Pauschalwert von vor dem 01.01.1970 angeschafften Grundstücken abzuspaltende Buchwert der Milchlieferrechte bei der Veräußerung des letzten (geringfügigen) Anteils der Referenzmenge in voller Höhe gegenzurechnen ist, auch wenn der weitaus überwiegende Teil der Lieferrechte bereits vor Ergehen der BFH-Urteile zur Buchwertabspaltung veräußert worden war (Az. IV R 58/10).

Schallschutzmauer aus Seecontainern rechtswidrig

Das VG Gießen hat einen Anwohner aus Wetzlar-Dutenhofen im Eilverfahren Recht gegeben, der sich gegen eine nur etwa 3 m vor seinem Grundstück aufgebaute Wand aus 24 Seecontainern gewendet hatte, die sich vor seinem Grundstück auf einer Höhe von ca. 8 m auftürmen (Az. 1 L 2716/13).

Oberlandesgericht untersagt Boykottaufruf

Das OLG Oldenburg hat dem Deutschen Tierschützerbüro e.V. (Beklagter) untersagt, eine Volksbank öffentlich aufzufordern, das Konto des Klägers, dem Zentralverband Deutscher Pelztierzüchter e.V., zu kündigen. Der Boykottaufruf stelle einen rechtswidrigen Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Klägers dar (Az. 13 U 111/13).

BGH entscheidet über Umfang einer von der SCHUFA zu erteilenden Auskunft

Der BGH hat über einen datenschutzrechtlichen Auskunftsanspruch gegen die Wirtschaftsauskunftei SCHUFA entschieden (Az. VI ZR 156/13).

Werbeleistung für die Schweiz bei Sportveranstaltungen in Deutschland ist nicht in Deutschland umsatzsteuerpflichtig

Laut OLG Hamm muss ein Schweizer Tourismusverband keine in Deutschland abzuführende Umsatzsteuer für Werbeleistungen, die u. a. anlässlich von Sportveranstaltungen in einem deutschen Fußballstadion für die Schweiz erbracht werden, an den deutschen Vertragspartner zahlen (Az. 19 U 107/13).

Neue Freibeträge bei der Prozesskostenhilfe

Seit dem 01.01.2014 gelten für die Prozesskostenhilfe neue Freibeträge. Darauf weist das Justizministerium NRW hin.

Pharmaunternehmen zur Auskunft verurteilt

Das OLG Oldenburg hat ein Pharmaunternehmen aus Ulm zur Auskunft über Nebenwirkungen und bekannt gewordene Verdachtsfälle von Nebenwirkungen eines Medikaments mit dem Wirkstoff "Allopurinol" verurteilt (Az. 1 U 55/13).

Fahrtenbuchauflage für Firmenfahrzeuge rechtmäßig

Wurde mit einem Firmenfahrzeug die zulässige Höchstgeschwindigkeit innerhalb einer geschlossenen Ortschaft um 28 km/h überschritten und wirkt der Halter bei der Ermittlung des Fahrers nicht ausreichend mit, kann ihm für die Dauer von 18 Monaten eine Fahrtenbuchauflage auferlegt werden. So entschied das VG Neustadt (Az. 3 L 4/14).

Erste Entscheidungen über Beschwerden in Sachen „Streaming-Abmahnung“

Das LG Köln hat Beschwerden von Anschlussinhabern stattgegeben, die von der "The Archive AG" wegen Ansehens eines Streaming-Videos auf der Plattform www.redtube.com abgemahnt worden waren. Dem Antrag der "The Archive AG" auf Herausgabe der bestimmten IP-Adressen zuzuordnenden Namen und Anschriften von Kunden der Deutschen Telekom hätte nicht entsprochen werden dürfen (Az. 209 O 188/13 u. a.).

Filmabgabe nach dem Filmförderungsgesetz ist verfassungsgemäß

Das BVerfG hat entschieden, dass die Regelungen des Filmförderungsgesetzes zur Filmabgabe verfassungsgemäß sind. Der Bund kann sich hierfür auf seine Gesetzgebungskompetenz für das Recht der Wirtschaft stützen, selbst wenn er - neben wirtschaftsbezogenen - zugleich kulturelle Zwecke verfolgt. Die Regelungen zur Filmabgabe genügen auch den verfassungsrechtlichen Anforderungen an eine Sonderabgabe mit Finanzierungsfunktion (Az. 2 BvR 1561-1564/12).