Aktuelles

Streit unter Schülern: 1.000 Euro Schmerzensgeld für eine billigend in Kauf genommene Augenverletzung

Erleidet ein Schüler in der Schule durch Schläge eines Mitschülers eine schwerwiegende Augenverletzung, kann der Geschädigte vom Schädiger ein Schmerzensgeld verlangen, das den vom Schädiger billigend in Kauf genommen Verletzungen Rechnung trägt. Weitergehende, vom Vorsatz des Schädigers nicht umfasste Verletzungsfolgen sind bei der Bemessung des Schmerzensgeldes nicht zu berücksichtigen. So das OLG Hamm (Az. 26 U 31/13).

Brandkatastrophe: Feuerwehrbeamter war besonderer Lebensgefahr ausgesetzt

Das OVG Rheinland-Pfalz sprach einem Feuerwehrbeamten ein erhöhtes Unfallruhegehalt zu, weil er sich während eines Einsatzes einer besonderen Lebensgefahr ausgesetzt hatte und zwischenzeitlich aufgrund der aus diesem Dienstunfall stammenden gesundheitlichen Probleme wegen dauernder Dienstunfähigkeit in den vorzeitigen Ruhestand getreten ist (Az. 2 A 10407/13).

Arbeitsschutz: Weniger Arbeitsunfälle

Sicherheit und Gesundheit im Arbeitsleben haben sich im Jahr 2012 in Deutschland verbessert. Die Zahl der Arbeitsunfälle ist auf dem niedrigsten Stand seit 1960. Durchschnittlich je 14 Tage waren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer 2012 krank geschrieben. Das teilt die Bundesregierung mit.

Anrufbusverkehre nach der bis zum 31.12.2012 geltenden Rechtslage nur in besonderen Ausnahmefällen genehmigungsfähig

Das BVerwG entschied, dass Anrufbusverkehre, die nach telefonischer Voranmeldung des Fahrtwunsches durch den Fahrgast auch linien- und linienbündelübergreifend zwischen den vom Fahrgast angegebenen Ausgangs- und Endhaltestellen verkehren, weder als Linienverkehr i. S. v. § 42 des PBefG noch nach § 2 Abs. 6 PBefG in der bis zum 31.12.2012 geltenden Fassung genehmigungsfähig waren (Az. 3 C 31.12).

Keine tierärztliche Zweitpraxis bei erheblichen Beitragsrückständen beim berufsständischen Versorgungswerk

Das BVerwG entschied, dass einem Tierarzt wegen erheblicher Beitragsrückstände bei der berufsständischen Versorgungseinrichtung die Genehmigung zur Errichtung einer Zweitpraxis versagt werden darf (Az. 3 C 17.13).

Eigenständiges Aufenthaltsrecht des ausländischen Ehegatten bei Rechtsänderung in Übergangsfällen

Zum 01.07.2011 wurde die gesetzliche Mindestdauer der ehelichen Lebensgemeinschaft für das Entstehen eines eheunabhängigen Aufenthaltsrechts des ausländischen Ehegatten von zwei auf drei Jahre erhöht. Das BVerwG entschied, dass das Erfordernis der dreijährigen Dauer auch für Ausländer gilt, die nach altem Recht zwar die Voraussetzungen für ein eigenständiges Aufenthaltsrecht erfüllt hätten, einen entsprechenden Antrag aber erst nach Inkrafttreten der Neuregelung gestellt haben (Az. 1 C 1.13).

Vorliegen einer Geschäftsveräußerung (§ 1 Abs. 1a UStG)

Das BMF setzt in seinem Schreiben die Grundsätze des BFH-Urteils XI R 38/10 und des EuGH-Urteils C-651/11 zum Vorliegen einer Geschäftsveräußerung nach § 1 Abs. 1a UStG um (Az. IV D 2 - S-7100-b / 13 / 10001, IV D 2 - S-7100-b / 11 / 10001).

Grundlegende Kontodienste für alle

Jeder, der seinen rechtmäßigen Wohnsitz in der EU hat, soll Anspruch auf Zugang zu grundlegenden Kontodiensten haben, heißt es in einem EU-Gesetzesentwurf, dem das EU-Parlament am 12.12.2013 zugestimmt hat.

Werbekampagne bleibt vorerst verboten

Das VG München hat den sofortigen Vollzug des vom Landratsamt München ausgesprochenen Verbots der im Zeitpunkt des Bescheiderlasses verwendeten Foto- und Textmotive der "Maybe"-Kampagne von Philip Morris für die Zigarettenmarke "Marlboro" bestätigt (Az. M 18 S 13.4834).

Fristlose Kündigung: Streit um Lohnansprüche berechtigt nicht zur Arbeitsverweigerung

Wer sich beharrlich weigert, seine Arbeit auszuführen, weil er denkt, er sei nicht ausreichend vergütet, riskiert eine fristlose Kündigung. Ein Irrtum schützt ihn nicht. So entschied das LAG Schleswig-Holstein (Az. 5 Sa 111/13).